Die Zinsen für Festgeld sinken kontinuierlich ab, regelmäßig korrigieren die Anbieter von Festgeldprodukten die Renditen nach unten. Das ist nicht verwunderlich, da sich die Konditionen für Festgeldangebote bekanntlich an den Leitzinsen der EZB orientieren, und diese wurden in den letzten Monaten deutlich herabgesetzt auf derzeit gerade einmal 1,00 Prozent.
Die EZB ist bei ihrer Zinspolitik vor allem der Preisstabilität verpflichtet. Und bei einer sehr niedrigen Inflationsrate im Euroraum besteht kein Grund für höhere Leitzinsen. In Deutschland wurde für den Monat Mai praktisch keine Preissteigerung festgestellt – eine Inflationsrate von 0,0 Prozent, die gemessen wurde, hat absoluten Seltenheitswert in der Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Wenn man die Inflation berücksichtigt, scheinen die Zinsen für Festgeld plötzlich gar nicht mehr so schlecht, wie es auf den ersten Blick aussehen mag. Denn bei einer Inflation um den Nullpunkt ist der Zinssatz – oder bessere die Rendite – ja identisch mit dem Wertgewinn, den das eingesetzte Kapital erwirtschaftet. Ob die Jahresrendite nun 5 Prozent beträgt bei einer Inflation von 2 Prozent, oder bei der derzeitigen Null-Inflation eine Rendite von 3 Prozent erwirtschaftet wird – das Ergebnis ist das gleiche.
Einen Vergleich aktuell besonders günstiger Festgeldangebote finden Sie in unserem Zinsspiegel für Festgeld. Sehr interessant sind im Moment die Mercedes-Benz Bank sowie die Bank of Scotland. Hier werden noch sehr gute Zinsen für Festgeld gezahlt.
Klar, die Inflationsrate ist ein guter Indikator. Denn das Geld soll sich ja mehren, und nicht aufgefressen werden! Für kleine bis mittelgroße Beträge ist Festgeld oder besser die Festzinsanlage die beste Form, bei mehr Geld vertraue ich nach wie vor auf Immobilien.