Freudig feiert Mercedes-Benz den Einstieg eines neuen Großinvestors. Die unter Kontrolle des arabischen Emirats Abu Dhabi stehende Beteiligungsgesellschaft Aabar hat sich einen Anteil von 9,1 Prozent der Anteile des Stuttgarter Autobauers gesichert und kann sich für die Zukunft eine Ausweitung des finanziellen Engagements gut vorstellen. Aabar zahlt für den Einstieg 20,27 Euro je Aktie oder insgesamt einen Betrag von rund zwei Milliarden Euro.
Wie das Manager-Magazin online berichtet, sieht Mercedes-Benz-Chef Zetsche in der Aabar einen langfristigen Schlüsselinvestor, „der die Kapitalbasis des Automobilherstellers weiter festige“. Auch sehe er das Engagement von Aarbar als „eindeutiges Signal, dass langfristige Investoren von uns überzeugt sind“.
Dabei hat sich Mercedes-Benz bei der Kapitalbeschaffung in den letzten Monaten nicht gerade professionell verhalten. Die erst Ende Dezember 2008 gestartete Online-Werbekampagne (Affiliate-Programm) für private Anleger der Mercedes-Bank musste nach kurzer Zeit wegen Überlastung pausiert werden. Offenbar war nicht mit einem solchen Interesse unter den hauptsächlich deutschen Kleinanlegern gerechnet worden, die in der Mercedes-Benz-Bank einen sicheren Hafen für ihr Vermögen sahen und sehen.
Auch wenn das Engagement der Aabar nicht grundsätzlich negativ zu bewerten ist, so hätte ein professioneller Umgang mit den anlagewilligen Kleinanlegern möglicherweise auch zu einer nicht unerheblichen Kapitalspritze geführt, und dann vielleicht sogar zu günstigeren Konditionen.
Nichtsdestotrotz gratulieren wie Aabar zu diesem Coup, den der arabische Vorstandsvorsitzende folgendermaßen begründet:
HE Khadem Al Qubaisi, Chairman of Aabar: “Daimler is an iconic brand and a financially strong company with a reputation for excellence worldwide. We are delighted to having received the opportunity to be making this investment.”