„Das, was typischerweise Rallys zum Entgleisen bringt, ist die Inflation“, meint der Chef des größten Staatsfonds der Welt, Nicolai Tangen in einem Interview mit dem Manager Magazin (Nr. 03/2021). Der norwegische Staatsfonds konnte 2020 eine um 0,27 Prozentpunkte höhere Rendite als der Index erzielen. Man scheint sich dort also auszukennen.
Wie aber lässt sich die Inflation in der gegenwärtigen Lage wieder „einfangen“? Wie werden sich die gigantischen Summen, die zur Überwindung der Coronakrise staatlicherseits (plus durch die EZB) in den Markt gepumpt wurden, wieder einfangen? Droht hier nicht ein massives Inflationsrisiko mit Auswirkung über alle Assetklassen?
Der Wirtschaftsweise Volker Wieland hält nun Inflationsraten für denkbar, „die zum Jahresende in einzelnen Monaten auch mal drei Prozent betragen können“, zitiert ihn die Wirtschaftswoche (Nr.12/2021 an 19.03.2021). Der private Konsum nahm 2020 um 6,5 Prozent ab – Geld, das die Konsumenten in den meisten Fällen nun auf der hohen Kante haben und gerne ausgeben möchten, wenn der Spuk der Pandemie endlich vorbei ist. Auch viele Investitionen wurden gestreckt oder verschoben, nicht nur, aber natürlich insbesondere in Hotel- und Gastgewerbe und weiteren, besonders hart getroffenen Branchen.