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Artikel-Schlagworte: „Staatsanleihe“

Dirk Notheis, Deutschlandchef von Morgan Stanley, gab dem Handelsblatt ein interessantes Interview. Er sieht nach der Finanzmarktblase eine weitere Gefahr aufziehen: Eine Staatsblase. Darunter versteht er die massiv auftretenden Probleme einzelner Staaten bei der Finanzierung ihrer Haushaltsdefizite. Bekanntestes und aktuellstes Beispiel ist Griechenland, das in der Vergangenheit über seine Verhältnisse gelebt hat – und jetzt ein gewaltiges Haushaltsdefizit beklagen muss.

Notheis sieht solche Staaten jetzt unter einem besonderem Druck stehend, denn es ist schwieriger geworden, an das benötigte Geld zu kommen:

Das Interesse von Investoren wird deutlich geringer ausfallen, wie zuletzt das Beispiel Portugal gezeigt hat. In manchen Fällen wird es gar kein Geld mehr vom Markt geben. In jedem Fall wird es deutlich teurer für die Staaten, was deren Probleme weiter verschärft.

Notheis argumentiert, dass die Haushaltskonsosldierung derzeit die „Lebensversicherung der Weltwirtschaft“ sei. Sie müsse auch zum Top-Thema auf dem nächsten G-20-Gipfel werden.

Von den Notenbanken erwartet er ein Engagement bei der Bewältigung der Konsolidierung der Haushalte, da es nicht zuletzt die Zentralbanken waren, die über das Bankensystem und die bereitgestellte Hyperliquidität den Markt für Staatspapiere bereitet und dadurch die Ausweitung der Staatsverschuldung ermöglicht hätten:

Sie (Die Banken – Festgeld-test.com) werden zwangsläufig ebenso zentrale Spieler bei der Lösung des Problems sein müssen.

Das kurze, aber lesenswerte Handelsblatt-Interview mit Dirk Notheis –  Titel „Ich sehe die Gefahr einer Staatsblase“ – finden Sie hier.

Festgeld-Test.com meint:

Ein „Ende der Hyperliquidität“ dürfte zu stabilen, wenn nicht sogar wieder steigenden Zinsen für Festgeld führen. Die Banken müssten sich wieder auf die klassische Weise mit Liquidität ausstatten – durch Gelder von (privaten) Anlegern, die hierfür eine attraktive Verzinsung erwarten dürfen.

Voraussetzung sind natürlich stabile Staatshaushalte. Griechenland ist hier ein Präzedenzfall – sollte die EU hier gegen ihre eigenen Prinzipien handeln, könnte dadurch der Euro unter Druck geraten. Im schlimmsten Falle könnte der Euro unter privaten Anlegern derart an Vertrauen verlieren, dass diese sich in andere Währungen (etwa den US-Dollar) oder sogar in Rohstoffe wie Gold retten. Hier ein interessanter Artikel, der den Kauf von Gold unter der Berücksichtigung der Dollar-Bindung des Goldpreises betrachtet – der Goldkauf bietet sich für Euro-Skeptiker derzeit besonders an.

Bei all den Bankenkrisen werden Bundesanleihen und Jumbo-Pfandbriefe als eine Alternative zu Eigen-Angeboten der klassischen Banken interessant. Doch gibt es dabei auch eine attraktive Rendite? Hierfür sollte man einen Blick ins „Internet“ werfen, und dazu ist diese Seite da.

Bundesanleihen werden hauptsächlich von konservativen Anlagern nachgefragt, die in der Regel keine internetaffinität mitbringen. Wobei in einem runden Portfolio natürlich auch die ein- oder andere Staatsanleihe dabei sein darf.

Staatsanleihen werden niedriger verzinst als etwa Unternehmensanleihen, zumindest wenn es sich um Staaten handelt, die als solvent gelten. Das Beispiel Argentinien ist dem ein oder anderen sicher noch bewusst, als ein Staat seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen konnte. Also auch hier sollte man nicht nur auf die Rendite achten, denn ein Risiko ist auch dabei.

Anleihen aus dem EU-Raum dürften als sehr risikoarm angesehen werden. Die Unterstützung der EU für das in Nöte geratene Ungarn haben dieses wieder einmal gezeigt. Insofern sollte man sich Anleihen aus EU-Mitgliedsstaaten einmal genauer ansehen, bevor man sich für eine Bundesanleihe entscheidet. Aber auf die Währung Euro sollte man schon Wert legen, denn Wechselkursschwankungen oder gar Abwertungen sind Gerüchte, die gerade bei den osteuropäischen EU-Mitgliedern immer wieder vor- bzw. aufkommen.

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Festgeld-Zitat
"Der eine spart, der andere braucht Geld, das er noch nicht hat. Das muss organisiert werden. Das nennt man Bank. So einfach ist das."

Wolfgang Schäuble, Finanzminister

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