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Zinssatz
Leitzins EZB: 3,75 % (seit 04.05.2023)
Int. Banken
Der Markt für Festgeld bietet eine Menge an unterschiedlichen Angeboten. Hier haben wir die wichtigsten Infos gesammelt und informieren Sie regelmäßig über neue Entwicklungen rund um das Thema Festgeld.
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Artikel-Schlagworte: „Euro“

Der Kurs des Euro ist im Verhältnis zum US-Dollar auf den tiefsten Stand des Jahres gefallen. Die ausgeprägte Dollar-Stärke hat seit der Wahl des neuen US-Präsidenten Donald Trump zugenommen. Der Eurokurs erreichte gestern mit 1,0668 Dollar den tiefsten Stand seit Dezember 2015.

Trump-Erfolg bleibt nicht wirkungslos

Der triumphale Wahlerfolg von Donald Trump hat den Dollar im Vergleich zu anderen Leitwährungen deutlich gestärkt. Die Schwäche des Euro zum Dollar ist jedoch kein neues Phänomen, sondern seit April 2014 zu beobachten: Seinerzeit mussten für einen Euro noch 1,38 Dollar aufgebracht werden. Heute sieht es danach aus, dass Anfang 2017, wenn Amerika einen neuen Präsidenten hat und dieser seine Investitionsankündigungen in Taten umsetzt, eine Dollar-Euro-Parität möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich ist. Eine solche Parität gab es noch nie seit der Euro-Einführung. Analysten der Deutschen Bank sehen den Euro Ende 2017 sogar nur noch bei 0,95 US-Cent.

President-elected, ab 20. Januar 2017 im „mächtigsten Amt der Welt“: Donald Trump (Foto: Gage Skidmore)

Der Euro hat sich aber auch gegenüber anderen wichtigen Währungen wie dem Pfund oder dem Yen gab der Euro schwächer entwickelt. Die Europrobleme sind also nicht nur mit externen Effekten zu erklären, vielmehr Ausdruck einer strukturellen Schwäche.

US-Staatsanleihen bringen noch Zinsen

In diesem Zusammenhang gewinnt die Anlage in Fremdwährungen immer mehr Anhänger. Wer etwa amerikanische Staatsanleihen kauft, erhält hierfür eine Verzinsung, die deutlich über den deutschen Staatsanleihen liegt (bei einer Laufzeit von 10 Jahren aktuell 2,2 Prozent gegenüber 0,29 Prozent für deutsche Euroanleihen). Durch den möglichen Kursverlust des Euro zum Dollar kann sich noch einmal gutes Geld verdienen lassen. Natürlich ist auch eine Bewegung in die andere Richtung möglich.

Ausblick auf 2017

Neben einer neuen US-Führung wird auch der Verlauf des Brexit direkte und indirekte Auswirkungen auf das europäische Wirtschaftsumfeld bringen. Und Bewegung in den Märkten führt zu Chancen, die risikofreudige Anleger ergreifen können. Etwas besseres als 0,29 Prozent (und damit ein realer Wertverlust, da die Inflation in Deutschland gerade ansteigt und im Oktober bei 0,8 Prozent lag) sollte sich immer finden lassen, etwa mit einem Währungsanlagekonto. Viel Erfolg!

Am morgigen Samstag ist der „Show-Down“ in Sachen Griechenland angekündigt.

Der Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat die permanenten Nothilfen für angeschlagene griechische Banken heftig kritisiert. Der „Emergency Liquidity Assistance“ (Ela) sei als eine vorübergehende Quelle von Liquidität gedacht gewesen, aus der sich Banken gegen Hinterlegung guter Pfänder frisches Geld beschaffen könnten. Doch im Fall Griechenlands werde die Ela-Hilfe nun schon für eine sehr lange Zeit genutzt und sei die einzige noch verbliebene Finanzierungsquelle der Banken. „Das wirft Zweifel auf hinsichtlich ihrer Solidität“, sagte Weidmann in einer Rede auf einem Finanzkongress in Frankfurt, wie die FAZ in diesem Artikel zitiert.

Die Positionen der EU-Staats- und Regierungschefs auf der einen Seite und der griechischen Staatsführung auf der anderen sind bis zuletzt noch weit entfernt. Mal abwarten, was das Wochenende bringt und ob wir am Montag schon eine Grexit-Situation haben werden…

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat heute eine Senkung des Leitzinssatzes angekünditg: auf gerade einmal 1,0 Prozent soll der wichtige Wert abgesenkt werden. Grund dafür seien die sich ein-trübenden Konjunkturaussichten in der Eurozone, die wiederum maßgeblich durch die Staatsschuldenkrise ausgelöst wurde.

Für das kommende Jahr 2012 rechnet die EZB nur noch mit einem Wirtschaftswachstum des BIP in Höhe von 0,3 Prozent, was kaum noch als Wachstum bezeichnet werden kann.

Ging die EZB, die im September noch von einem Wachstum von 1,3 Prozent für 2012 ausgegangen war, sieht also pessimistisch in die Zukunft. Erst 2013 dürfte es nach den Prognosen der EZB-Banker wieder etwas aufwärts gehen, 1,3 Prozent Wirtschaftswachstum werden prognostiziert.

Die Inflationsrate werde trotz des schwachen Wachstums im kommenden Jahr über dem Zielwert (2 Prozent) bleiben. Für das endende Jahr 2011 sei mit einer Teuerungsrate von 2,7 Prozent im Euroraum zu rechnen.

In Griechenland hat ein Run auf die Banken eingesetzt. Wie SPIEGEL ONLINE unter Berufung auf eine Studie der Commerzbank berichtet, haben die griechischen Bürger in den vergangenen drei Monaten fast acht Milliarden Euro von ihren Sparkonten abgehoben und in die Schweiz, nach Zypern und Großbritannien überwiesen. Transaktionen in dieser Größenordnung kenne man sonst nur von bei Bankenkrisen in Schwellenländern.

Die Kreditwürdigkeit Griechenlands hat sich dramatisch verschlechtert. Die griechische Regierung muss für Staatsanleihen derzeit 3,9 Prozentpunkte höhere Zinsen zahlen als beispielsweise Deutschland – die höchste Differenz seit dem Eintritt des kleinen Balkanstaates in die Euro-Zone.

Auch der Wert des Euro leidet unter der Griechenland-Krise – gegenüber dem US-Dollar ist die Gemeinschaftswährung auf einen Kurs von unter 1,34 Dollar je Euro abgerutscht. Der stärker werdende Dollar macht Geldanlagen im US-Währungsraum wieder attraktiver. Früher oder später könnte sich auch die EZB genötigt sehen, den Euro durch eine Anhebung des Leitzins wieder international attraktiver zu machen – zumal ja die Konjunktur langsam, aber sicher wieder anzuziehen scheint.

In einem schöne Beitrag wird heute in der FAZ (Online-Ausgabe) eine Idee aufgegriffen, die auch hier schon geäußert wurde: Die Zinsen dürften bald wieder steigen.

Der Artikel mit dem eingängigen Titel Bereitmachen zur Wende weist zutreffend auf eine bereits erfolgte Erhöhung des Leitzinses in Australien hin – ein erstes Zeichen für eine globale konjunkturelle Belebung. Der Europa-Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, wird von der FAZ mit folgender Aussage zitiert:

„Im nächsten Sommer, im dritten Quartal, heben dann auch die amerikanische Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank ihre Zinsen an – vermutlich ziemlich gleichzeitig.“

Ob man das jetzt schon so genau sagen kann, möchten wir einmal offen lassen. Doch dass der konjunkturelle Tiefpunkt erreicht scheint, sowohl in den USA als auch in der EURO-Zone, darüber sind sich die Experten mehr oder weniger einig. Lediglich das Tempo, mit dem wir den Vor-Krisen-Stand wieder erreichen können, wird unterschiedlich eingeschätzt.

Im Falle Deutschlands könnten sich die Arbeitslosenzahlen im Winter und Frühjahr 2010 massiv erhöhen – insbesondere dann, wenn Betriebe es nicht schnell genug schaffen, wieder Fuß zu fassen und Arbeitnehmer, die derzeit in der Kurzarbeit „geparkt“ sind, entlassen müssen. Denn dieser Zustand ist natürlich nicht langfristig aufrecht zu erhalten.

Im Juni 2009 waren bundesweit 1.433 Millionen Arbeitnehmer von Kurzarbeit betroffen – Männer übrigens überproportional, jeder siebte Mann musste kurzarbeiten. Das sind wahrhaft große Zahlen. Sollte ein größerer Teil hiervon seinen Arbeitsplatz verlieren, und davon muss man ausgehen, wird das auch die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland bremsen.

Doch zurück zum Leitzins, der ja auch mittelbaren Einfluss auf die Zinsen für Festgeld hat. Die EZB orientiert sich in ihren Entscheidungen, die im EZB-Rat getroffen werden, zuvorderst an der Inflationsrate. Diese soll in einem gewissen Korridor gehalten werden, ein Mindestmaß an Inflation darf nicht unterschritten, eine Höchstgrenze aber auch nicht überschritten werden – sonst muss die EZB reagieren.

Ein im FAZ-Artikel zitierter Experte rät aufgrund dieser allgemeinen Unsicherheit (wobei Zinserhöhungen auf jeden Fall kommen werden) zu einer Anlage entweder in Tagesgeld oder in Festgeld mit einer kürzeren Laufzeit.

Unser Tipp: Nicht alles auf eine Karte setzen.

Wir könne Ihnen aufgrund der unübersehbaren Lage nur raten, nicht ihr gesamtes liquides Vermögen in ein einziges Produkt zu investieren. Natürlich müssen hier viele individuelle Faktoren bedacht werden, etwa ob Sie das Geld jetzt schon komplett zur Verfügung haben oder erst nach und nach einsteigen möchten, was für Konsumausgaben in den nächsten Jahren anstehen, usw..

In den meisten Fällen würden wir zu einer teilweisen Anlage in ein Tagesgeldkonto raten, auch wenn hier die Zinsen nicht fixiert sind und sogar nochmals sinken könnten, der Rest sollte aber in Festgeld – evtl. auch in mehrere Festgeldprodukte – investiert werden.

Denn höhere Zinsen bei einer höheren Geldanlage gibt es nur selten, bei Mercedes Benz Bank, VW-Bank oder SEB Bank macht es gar keinen Unterschied, ob Sie 50.000 Euro in Festgeld anlegen, oder fünf mal 10.000 Euro in Festgeld investieren – der Zins ist identisch, und Gebühren fallen ohnehin keine an.

Bei einer Stückelung in mehrere Festgeldanlagen könnten Sie beispielsweise 20.000 Euro für einen Zeitraum von 1 Jahre anlegen, 10.000 Euro für 2 Jahre und nochmals 20.000 für 3 Jahre – so erreichen Sie auch bei der Geldanlage Festgeld ein gewisses Maß an Flexibilität, denn wenn praktisch jährlich eine Festgeldanlage ausläuft, können Sie entscheiden, wie Sie das Geld weiter investieren oder komsumieren möchten. Wobei Sie natürlich jederzeit ein Festgeldkonto (bei einem Zinsverlust, der je nach Bank unterschiedlich ausfällt) auflösen dürfen, d.h. an das Geld „rankommen“ – bei einer gestückelten Anlage haben Sie so aber einen geringeren Zinsverlust, da der Zinsausfall nicht Ihr gesamtes Anlagevermögen betrifft.

Wir sehen im Festgeld nach wie vor eine sehr gute Anlageform, bei größeren Summen sollten Sie unserer Meinung nach stückeln und die Geldanlage mit einem Tagesgeldkonto ergänzen. Nutzen Sie auch unseren Festgeld-Vergleich, um die passenden Festgeldangebote zu finden.

Ihre Erfahrungen
Sie konnten bereits Erfahrungen mit Festgeld sammeln? Verlief die Eröffnung eines Festgeldkontos unkompliziert - oder haben Sie vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht und würden keinen Euro mehr auf einem Festgeldkonto anlegen, da sie enttäuscht wurden?

Helfen Sie anderen privaten Anlegern durch ausführliche Kommentare, egal ob zu konkreten Produkten (Festgeld, Tagesgeld) oder allgemein zur finanzpolitischen Entwicklung. Vielen Dank!
Festgeld-Zitat
"Der eine spart, der andere braucht Geld, das er noch nicht hat. Das muss organisiert werden. Das nennt man Bank. So einfach ist das."

Wolfgang Schäuble, Finanzminister

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