„Ein Silberstreif am Horizont ist erkennbar“, zeigte sich Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn heute ungewohnt optimistisch. Die Zeichen für eine konjunkturelle Erholung in der Euro-Zone mehrten sich, der ifo Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum konnte im ersten Quartal 2013 nach zwei aufeinanderfolgenden Rückgängen wieder zunehmen, er stieg von 81,7 Punkten auf nun 95,1 Punkte.
Die Befragung der Experten, aus der der Ifo-Index erstellt wird, gab Raum für zusätzliche Fantasien : Die Experten sehen die Entwicklung für die nächsten sechs Monate so positiv wie seit fast zwei Jahren nicht mehr, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. In allen Ländern des Euroraums wird mit einer Verbesserung der Situation gerechnet – ausgenommen das aktuelle Problemkind Zypern, die bekannten Krisenländer Griechenland, Portugal und Spanien, sowie Österreich und Finnland – diese stabilen Tigerstaat aus dem Norden bzw. dem Herzen Europas sind ein Novum.
Der ifo-Analyse lassen sich auch Einschätzungen zur Inflation und Zinsentwicklung entnehmen:
„Die Inflationserwartungen der WES-Experten liegen im Euroraum für 2013 bei 2,1% p.a. und damit unter der von den Teilnehmern geschätzten Inflationsrate für das abgelaufene Jahr (2,4%). Die kurzfristigen Zinsen werden nach Ansicht der befragten Experten in den nächsten sechs Monaten weitgehend unverändert bleiben, die langfristigen Zinsen allerdings leicht anziehen. Die Mehrheit der Wirtschaftsexperten rechnet mit einem weitgehend stabilen Euro/US-Dollar Wechselkurs in den nächsten sechs Monaten.“
Hoffnungsvolle Signale aus den USA
Ebenfalls positive volkswirtschaftliche Signale gab es im Januar aus den USA: Dort erholt sich der Arbeitsmarkt merklich, im Januar schufen private Unternehmen 166.000 neue Stellen, was von Experten positiv aufgenommen wurde – auch wenn vor einem Jahr im Januar noch doppelt so viele neue Jobs geschaffen worden waren. Der viel beachtete Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe konnte auch zulegen und stieg von 50,2 auf 53,1 Punkte – der Wert von 50 wird als Schwellenwert zwischen Wachstum der Volkswirtschaft und Schrumpfung angesehen. Ein Ende der Krise der US-Wirtschaft hätte direkte Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaftsentwicklung und könnte global für eine Verbesserung der konjunkturellen Lage sorgen.
Abwarten und Tee trinken
Fazit: Es gibt also doch noch ein paar gute Nachrichten. Und eine Verbesserung der Wirtschaftslage wird auch die Nachfrage nach Kapital anheizen – und somit zu besseren Renditen am deutschen Festgeldmarkt führen. Weiter nach unten kann es ja auch nicht mehr gehen. Zumindest sehen die vom ifo-Institut befragten Experten keine Inflationsgefahr und zumindest für die langfristigen Zinsen eine leichte Steigerung.
Hier unser Zinsvergleich mit den aktuellen Minizinsen
Bleiben wir also gespannt und hoffen gemeinsam auf bessere Zeiten!
Über die 1822direkt Bank, eine Tocher der Frankfurter Sparkasse, haben wir in den vergangenen Jahren relativ selten berichtet. Angesichts der erneuten Zinssenkungsrunde bei der Bank of Scotland (für das Tagesgeldkonto) und den gerade reduzierten Zinssätzen der Mercedes Benz Bank für das Festzinskonto wird das Tagesgeldkonto der 1822direkt Bank plötzlich interessant: Denn hier lässt sich eine Verzinsung von 1,85 Prozent p.a. realisieren, und das ohne Mindestanlage!
Tagesgeld der 1822direkt – eine Überlegung wert
Die hessische Direktbank garantiert zudem die Zinsen für einige Monate im Vorraus, was den Anleger vor kurzfristigen unerfreulichen Überraschungen schützt – denn ein Tagesgeldkonto bietet nicht nur dem Anleger Flexibilität, sondern auch der Bank, die grundsätzlich täglich ihre Zinssätze ändern kann. Diese Gefahr besteht bei der 1822direkt Bank nicht, der Zinssatz wird üblicherweise über einen Zeitraum von ca. fünf bis sechs Monaten fixiert.
Tagesgeldkonten bieten sich angesichts des unklaren Marktumfeldes ohnehin an, denn wenn die Politik des „billigen Geldes“ einmal wieder vorbei sein sollte, werden auch die Zinsen erneut steigen. Denn das aktuelle Zinsniveau reicht gerade aus, um der Geldentwertung einigermaßen entgegenzuwirken – und das kann kein Dauerzustand sein.
Die Mercedes Benz Bank hat für den 16. Januar 2013 eine weitere Zinssenkung angekündigt, nachdem zuletzt im September 2012 an der Zinsschraube gedreht worden war. Je nach Laufzeit werden die Konditionen um 0,2 bis 0,4 Prozentpunkte reduziert, gab die zum Daimler-Konzern gehörende Geschäftsbank bekannt. Die zukünftig geltenden Konditionen werden wir zeitnah in einem gesonderten Beitrag vorstellen und dann auch das Profil des Mercedesbank Festzinskontos aktualisieren.
Zinsen – es geht weiter abwärts
Damit setzt sich die seit mehreren Jahren erkennbare Zinssenkungsdynamik auf dem deutschen Festgeldmarkt fort. Die finanzielle Ausstattung der Banken ist derzeit äußerst komfortabel, daher besteht kein Interesse und grundsätzlich auch gar kein Bedarf, das Geld privater Anleger durch hohe Zinssätze anzulocken. So sieht es leider im Moment aus, und kurzfristig ist auch keine Besserung in Sicht.
Wer noch von den höheren Konditionen der Mercedes Benz Bank profitieren möchte, sollte bis zum 15. Januar 2013 ein Festgeldkonto eröffnen – und sich so über die gesamte Laufzeit (bis maximal sechs Jahren) die höheren Zinssätze sichern.
Unsere Einschätzung: Auch 2013 werden wir keine steigende Zinssätze erleben, bestensfalls stagnierende oder sogar fallende Zinsen. Daher macht es keinen Sinn, auf ein besseres Zinsumfeld zu warten, zumal das Inflationsrisiko aktuell gering ist.
Das Team von Festgeld-Test.com wünscht allen Seitenbesuchern (in der Regel sind das wohl Festgeldanleger) eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit.
Für das kommende Jahr 2013 wünschen wir viel Glück, nicht nur mit der Geldanlage. Und ja, 2013 wird sicherlich ein besseres Jahr für Festgeld als 2012, darüber sind wir uns alle einig.
Ihre Festgeldblogger von Festgeld-Test.com
Auch wir mussten uns erst einmal vom Schock erholen, dass die Bank of Scotland vorerst keine Festgelder mehr anbieten wird. Aber keine Angst, wir werden den deutschen Festgeldmarkt weiter im Auge behalten, wie wir es bereits seit nahezu vier Jahren tun. Unser erster Blogpost erschien im Februar 2009! Somit zählt der Festgeld-Test Blog bereits zum „Alten Eisen“ unter den deutschsprachigen Finanzblogs.
Lieber gleich auf Bargeld vertrauen?
In der FAZ war gerade zu lesen, dass immer mehr Bargeld im Umlauf ist, und hier insbesondere der Schweizer Franken und der japanische Yen gefragt ist: „Aber die Sicherheit der Geldanlage und die Zinssituation begünstigen die Renaissance des Bargelds in Franken und Yen.“ Hier kommen zwei Faktoren zusammen, man könnte auch von zwei Ängsten sprechen:
- Flucht aus dem Euroraum in stabilere Währungen, zumindest jedoch Risikodiversifizierung (Euro-Angst)
- Verzicht auf Zinserträge im Tausch für Sicherheit durch die ständige physische Verfügbarkeit des Geldes (Angst vor einem Zusammenbruch des Bankensystems, Banken können bekanntermaßen nicht alle Bankguthaben an alle Kunden auszahlen => im Falle eines Crashs würde ein Bankrun einsetzen und viele Anleger möglicherweise einen Totalverlust erleiden)
Wir sehen noch keinen Grund, die eigenen Konten leer zu räumen. Und eine bessere Verzinsung ist immer noch lukrativer als überhaupt keine!
In diesem Sinne: Freuen Sie sich, wenn wir bald wieder etwas mehr Zeit für Festgeld-Test.com haben.
Kaum zu glauben, aber wahr: Die Bank of Scotland hat aus heiterem Himmel ihr Festgeld pausiert (wir möchten hier nicht den Begriff eingestellt verwenden, denn bekanntlich wurden immer mal wieder Laufzeiten angeboten und dann wieder zeitweise ausgesetzt – wobei es jetzt aber gleich alle Laufzeiten betrifft…).
Wie kommt es dazu? Auf der Website der Bank of Scotland kann man im Pressebereich keine weiteren Informationen dazu finden. Im Infobereich finden sich nach wie vor alle Hinweise für die Eröffnung eines Festgeldkontos. Nur in der Hauptnavigation ist das Festgeld verschwunden. Alles sehr merkwürdig…
Warum kein Bank of Scotland Festgeld mehr?
Diese Frage können wir noch nicht beantworten. Fakt ist, dass die BoS in den letzten Monaten in immer schnellerem Tempo an der Zinsschraube nach unten gedreht hat. Trotzdem sind die Zinskonditionen im Vergleich mit Wettbewerbern auf dem deutschen Markt nach wie vor attraktiv – was aber anscheinend viele private Anleger nicht zu würdigen wissen. Was aber näher liegt: Der Festgeldmarkt insgesamt steckt in einer Krise, sinkende Zinsen und gleichzeitig die Unsicherheit um den Euro (Stichwort Griechenland-Krise) treiben die Anleger in Geldanlagen, die nur indirekt etwas mit Geld zu tun haben. Sei es der Erwerb von Immobilien (hier steigen die Preise gerade massiv), der Kauf von Aktien (der Aktienindex DAX seit zwei Monaten auf Rekordkurs) – oder die Entscheidung, bleibende Werte zu erhalten und Gold zu kaufen – Alternativen sind da.
Tagesgeld als clevere Alternative
Anleger, die dem Geld noch nicht (ganz) abgeschworen haben, setzen wohl verstärkt auf Tagesgeld. Auch hier ist eine relativ ordentliche Verzinsung realisierbar, wenn man den Markt genau beobachtet. Die Bank of Scotland bietet für ihr Tagesgeld aktuell einen Zinssatz von 2,0 % an, außerdem erhalten Neukunden ein Startguthaben in Höhe von € 30,- geschenkt. Alles nicht schlecht – was aber immer noch die die Abschaffung des Festgeldkontos erklärt. Wir erwarten jetzt eine Stellungnahme der Bank of Scotland und werden dann zeitnah dazu berichten.
Nachdem bereits im Juli eine Zinsanpassung stattgefunden hatte, hat die Mercedes Benz Bank gestern erneut die Zinsen für ihr Festgeld gesenkt. Damit passt sich die Direktbank mit dem Stern einer Entwicklung an, die bei fast allen Direktbanken zu beobachten ist: Das Zinsniveau geht global zurück. Die Reduzierung ist aber noch moderat ausgefallen, je nach Laufzeit wurde um zwei bis drei Zehntelprozentpunkte gekürzt. Unser Tipp, die Laufzeit von zwei Jahren, wird jetzt mit 1,8 Prozent Rendite p.a. vergütet (vorher 2,1 Prozent), bei der maximal längsten Laufzeit von sechs Jahren wurde der Zinssatz von 2,75 Prozent auf nunmehr 2,5 Prozent gekürzt.
Hier alle Konditionen zum Festzinskonto der Mercedesbank
Da auch andere Institute ihre Zinssätzn reduzieren, steht die Mercedesbank nach wie vor gut da und hat deshalb auch eine Empfehlung seitens Festgeld-Test.com verdient. Attraktive Renditen und ein ausgezeichneter Service, den man von einer Direktbank des Daimlerkonzern erwarten kann und muß, konnten in der Vergangenheit viele Kunden zufrieden stellen.
Auch wenn die Mercedes Benz Bank durch ihren Fokus auf das Internet als Vertriebskanal immer mehr Kunden gewinnen konnte, die nicht zum typischen Daimler-Klientel gehören (oder vielleicht auch gar kein Auto besitzen), so ist die Autofinanzierung nach wie vor ein sehr wichtiger Aufgabenbereich des Bankhauses. Denn: Jedes zweite Fahrzeug aus dem Hause Mercedes Benz bzw. Smart wird nach Angaben der Mercedes Bank über eine Bank finanziert oder geleast.
Die Mercedes Bank setzt auf Facebook
Parallel zur Einführung neuer Modelle, im Besonderen sei auf die neue A-Klasse hingewiesen, die ein junges Publikum anspricht, geht auch die Mercedes Benz Bank neue Wege im Internet. Eine Mercedes-Bank Facebook-Fanpage soll neue Zielgruppen erschließen und im Rahmen des Einstiegs ins Kompaktwagensegment insbesondere jüngere Kunden gewinnen, die eine hohe Affinität zu sozialen Netzwerken haben. „Mit Facebook haben wir die Chance, direkt und schnell mit unseren Kunden und Interessenten zu kommunizieren und noch mehr über deren Anforderungen an uns zu erfahren.“, so Benedikt Schell, Mitglied der Geschäftsleitung der Mercedes-Benz Bank, verantwortlich für Vertrieb und Marketing.
Die Bank of Scotland hat den Katalog an angebotenen Festgeldern merklich gestrafft, um nicht zu sagen: hier wurde kräftig ausgemistet! Anlegern stehen jetzt nur noch zwei Laufzeiten zur Auswahl – das Festgeld über vier Jahre und das über fünf Jahre. Beide wie gehabt in den Optionen jährliche Zinsauszahlung oder monatliche Überweisung der anfallenden Zinsen. Damit werden die Laufzeiten über ein, zwei und drei Jahre ersatzlos gestrichen.
Warum fallen Laufzeiten weg?
Warum hier so kräftig reduziert wurde? Darüber kann nur spekuliert werden… Die Laufzeit von einem Jahr war zinstechnisch wohl zu nah am Tagesgeldkonto. Auch kann grundsätzlich unterstellt werden, dass bei kürzeren Laufzeiten der administrative Aufwand höher ist als bei Festgeldern, die Kunden über viele Jahre binden.
Hier die aktuellen Konditionen für das Festgeld der Bank of Scotland
Somit sehen wir hier zwei Erklärungen für die strategische Neuausrichtung der Bank of Scotland:
- Klarere Abgrenzung zwischen Tagesgeldkonto und Festgeld
- Einsparung beim administrativen Aufwand
Übrigens: Die Startguthabenaktion der BoS wurde soeben bis zum 14.10.2012 verlängert! Neue Kunden erhalten dabei obendrauf 30 EUR geschenkt für die erste Einlage auf ein neues, gebührenfreies Tagesgeldkonto. Ein solches wiederum ist Voraussetzung, um bei der Direktbank mit den schottischen Wurzeln Festgeld anzulegen.
Dass die Zinssätze im Rahmen dieser Maßnahme für die verbleibenden Festgeldlaufzeiten erneut reduziert wurden, kann sich der kritische Beobachter des deutschen Festgeldmarktes schon fast denken. Dieser ist in den letzten Monaten von deutlichen Zinssenkungen geprägt, und ein Ende der Fahnenstange ist hier noch nicht absehbar. Auch die Mercedes Bank wird bald mit einer Zinssenkung folgen, näheres dazu in Kürze hier auf Festgeld-Test.com.
Welche Alternative zum Festgeld
Gibt es Alternativen zum Festgeld? Nicht wirklich, zumindest keine, bei denen geringes Risiko, (immer noch) attraktive Rendite und sehr gute Planbarkeit so gut miteinander verbunden sind. Wir werden den Markt weiterhin kritisch beobachten und auf die unserer Meinung nach besten Festgeldangebote für deutsche Anleger hinweisen.