Die Bank of Scotland Deutschland kann sich über eine mangelnde Nachfrage nach ihren Produkten wie dem Tagesgeldkonto oder dem Festgeld nicht beschweren: Nach eigenen Angaben entschieden sich im ersten Geschäftsjahr bereits 100.000 Kunden für die beiden online vertriebenen Finanzprodukte – eine stolze Zahl.
Zumal in Deutschland aus verschiedenen Gründen eine gewissen Skepsis gegenüber ausländischen Banken besteht – die Bank of Scotland Deutschland gehört, wie der Name schon andeutet, zu einer Bank aus Schottland. Doch aufgrund der sehr attraktiven Konditionen und der vertrauenswürdigen britischen Einlagensicherung entschied sich eine solch große Zahl für das Bankhaus und legten bereits einen Gesamtbetrag von über 1,5 Milliarden Euro an.
Mehr Informationen finden Sie in unserer Produktübersicht: Hier zum Festgeld der Bank of Scotland und hier zum Tagesgeldkonto der Bank of Scotland.
Bertil Bos, Managing Director der Bank of Scotland, hat noch großes vor: „Unser Ziel ist es nun, bis zum Jahr 2012 etwa 300.000 Kunden zu gewinnen und mehr als vier Milliarden Euro in Einlagen zu erreichen.“ Bei den bisher 70 Mitarbeiter, die in der Zentrale in Berlin beschäftigt sind, soll es nicht bleiben, Neueinstellungen sind beabsichtigt.
Und wenn die Pläne aufgehen, steht wird die Bank of Scotland bald auch in weiteren Ländern aktiv werden, bisher bietet sie ihre Produkte in Kontinentaleuropa in Deutschland und in den Niederlanden an.
Dirk Notheis, Deutschlandchef von Morgan Stanley, gab dem Handelsblatt ein interessantes Interview. Er sieht nach der Finanzmarktblase eine weitere Gefahr aufziehen: Eine Staatsblase. Darunter versteht er die massiv auftretenden Probleme einzelner Staaten bei der Finanzierung ihrer Haushaltsdefizite. Bekanntestes und aktuellstes Beispiel ist Griechenland, das in der Vergangenheit über seine Verhältnisse gelebt hat – und jetzt ein gewaltiges Haushaltsdefizit beklagen muss.
Notheis sieht solche Staaten jetzt unter einem besonderem Druck stehend, denn es ist schwieriger geworden, an das benötigte Geld zu kommen:
Das Interesse von Investoren wird deutlich geringer ausfallen, wie zuletzt das Beispiel Portugal gezeigt hat. In manchen Fällen wird es gar kein Geld mehr vom Markt geben. In jedem Fall wird es deutlich teurer für die Staaten, was deren Probleme weiter verschärft.
Notheis argumentiert, dass die Haushaltskonsosldierung derzeit die „Lebensversicherung der Weltwirtschaft“ sei. Sie müsse auch zum Top-Thema auf dem nächsten G-20-Gipfel werden.
Von den Notenbanken erwartet er ein Engagement bei der Bewältigung der Konsolidierung der Haushalte, da es nicht zuletzt die Zentralbanken waren, die über das Bankensystem und die bereitgestellte Hyperliquidität den Markt für Staatspapiere bereitet und dadurch die Ausweitung der Staatsverschuldung ermöglicht hätten:
Sie (Die Banken – Festgeld-test.com) werden zwangsläufig ebenso zentrale Spieler bei der Lösung des Problems sein müssen.
Festgeld-Test.com meint:
Ein „Ende der Hyperliquidität“ dürfte zu stabilen, wenn nicht sogar wieder steigenden Zinsen für Festgeld führen. Die Banken müssten sich wieder auf die klassische Weise mit Liquidität ausstatten – durch Gelder von (privaten) Anlegern, die hierfür eine attraktive Verzinsung erwarten dürfen.
Voraussetzung sind natürlich stabile Staatshaushalte. Griechenland ist hier ein Präzedenzfall – sollte die EU hier gegen ihre eigenen Prinzipien handeln, könnte dadurch der Euro unter Druck geraten. Im schlimmsten Falle könnte der Euro unter privaten Anlegern derart an Vertrauen verlieren, dass diese sich in andere Währungen (etwa den US-Dollar) oder sogar in Rohstoffe wie Gold retten. Hier ein interessanter Artikel, der den Kauf von Gold unter der Berücksichtigung der Dollar-Bindung des Goldpreises betrachtet – der Goldkauf bietet sich für Euro-Skeptiker derzeit besonders an.
Am 22. Februar ist es soweit: Die Citibank Deutschland ändert ihren Namen in Targobank. Seit dem 6. Dezember 2008 gehört die Citibank Deutschland ohnehin nicht mehr zur global agierenden Citibank-Gruppe. Sie wurde seinerzeit durch die französische Crédit Mutuel, die zweitgrößte Privatkundenbank Frankreichs, übernommen. Somit war klar, dass man sich mittelfristig von dem Namen verabschieden musste. Der Februar 2010 wurde bereits bei der Übernahme als Zeitpunkt für den Namenswechsel vereinbart.
Die Targobank möchte unter ihrem neuen Namen „nicht alles anders, aber vieles besser machen“. Für den Privatkunden wird sich zuerst einmal nichts ändern: Kontonunmmern, Finanzierungskonditionen und monatliche Raten sowie alle Verträge bleiben bestehen. Es besteht also kein Grund zur Sorge.
Zudem wird auch die Targobank über eine Mitgliedschaft im Einlagensicherungsfonds deutscher Banken ein Höchstmaß an Sicherheit für die Geldanlagen garantieren. Die Haftung gegenüber jedem einzelnen Anleger, der sein Geld einer Bank anvertraut, die Mitglied im Einlagensicherungsfonds ist, beträgt 30 Prozent des gezeichneten Eigenkapitals der Bank. Ein sehr beruhigender Wert, denn Geldanlagen in solchen Größenordnungen bleiben nur Milliardären vorbehalten.
Wir sind gespannt, wie sich die neue Targobank im Bereich Festgeld aufstellen wird. Hier wären nicht ständig wechselnde Zinssätze ein Punkt, an dem sie ihre Motto „So geht Bank heute“ und den Anspruch, Bankgeschäfte so weiter zu entwickeln, dass sie für unsere Kunden einfacher werden, in die Praxis umsetzen könnte.
Zwar hat es bei der SEB Bank keine Zinsänderung gegeben, doch da die Bank mit den schwedischen Wurzeln zumindest auch keine Senkung vorgenommen hat, möchten wir Sie heute als unseren Tipp nochmals in Erinnerung rufen.
Gestern wurden die Konditionen bei der Mercedes Bank verschlechtert, heute reduziert die Bank of Scotland die (variablen) Zinsen für ihr Tagesgeldkonto. Wer für 2010 mit wieder steigenden Zinsen gerechnet hatte, dürfte im noch recht frischen Jahr 2010 bitter enttäuscht sein.
Doch diese Senkung katapultiert das Festgeld der SEB Bank (Offizielle Bezeichnung: SEB Bank Termingeldkonto) plötzlich nach oben. Vergleichen wir einmal mit dem Festzinskonto der Mercedes Bank: Die SEB Bank bietet gerade einmal drei unterschiedliche Laufzeiten an, die kürzeste beträgt 18 Monate, einen Zeitraum, den die Mercedesbank nicht im Programm hat. Hier werden dann 2,00 Prozent p.a. Verzinsung angeboten. Für 36 Monate steigt der SEB-Zins auf 2,50 Prozent p.a. – die Mercedes Bank bietet für das dreijährige Festgeld den gleichen Zinssatz an.
Bei einer Anlagedauern von 48 Monaten (4 Jahre) können sich die Festgeldkunden der SEB über eine Verzinsung von 3,00 Prozent p.a. freuen, die Mercedes Bank bietet hier 0,1 Prozentpunkte weniger.
Tipp zur SEB Bank
Die Unterschiede zur Mercedes Bank sind nicht gewaltig, aber das Festgeld der SEB Bank hat jetzt leicht die Nase vorn. Bleibt zu hoffen, dass man hier auf ein nach-unten-drehen an der Zinsschraube verzichtet.
Zwei schlechte Nachrichten für die Anhänger der Bank of Scotland: Für das Tagesgeld werden die Zinsen ab dem 2. Februar von 2,3 Prozent auf 2,1 Prozent gesenkt. Da es sich um ein Tagesgeldangebot handelt, betrifft die Zinssenkung auch die Bestandskunden, die bereits ein Tagesgeldkonto der Bank of Scotland besitzen.
Und noch ein Nachtrag: Wir haben die Zinssenkung für das Festgeld der Bank of Scotland glatt verpasst. Zum 19.01.2010 wurde auch hier an der Zinsschraube gedreht, nachdem noch Anfang der Monats eine geringe Zinserhöhung für das Festgeld stattgefunden hatte. Hier die neuen Konditionen:
Zinsen für das Bank of Scotland Festgeld
Festgeld mit jährlicher Zinszahlung | Festgeld mit monatlicher Zinszahlung | ||
---|---|---|---|
24 Monate | 2,15 % p.a. | 24 Monate | 2,10 % p.a. |
36 Monate | 2,75 % p.a. | 36 Monate | 2,70 % p.a. |
48 Monate | 3,30 % p.a. | 48 Monate | 3,25 % p.a. |
Stand: 27.01.2010 | Stand: 27.01.2010 |
Eine Mindestanlagesumme oder maximale Anlagesumme gibt es nicht.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Bank of Scotland Festgeld.
Die Mercedes Bank wird zum ersten Februar die Zinsen für ihr Festzinskonto (so wird bei der Direktbank mit dem Stern das Festgeld bezeichnet) senken. Betroffen sind die Laufzeiten ab 2 Jahren. Für Festgeld mit Laufzeiten über 3, 6, 9 und 12 Monate ändert sich nichts.
Und natürlich gelten die Senkungen nur für Abschlüsse ab dem Stichtag 1. Februar 2010, für bereits laufende Verträge oder Neuabschlüsse, die noch vor der Zinssenkung realisiert gelten werden, gelten die Konditionen zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses über die gesamte Laufzeit. Daher ja auch der Name Festgeld – eine Geldanlage mit einer festen und dadurch sehr gut planbaren Rendite.
Hier die Zins-Änderungen für das Mercedes Bank Festzinskonto im Überblick:
Laufzeit | Zinsen derzeit | Zinsen ab 1.2. |
2 Jahre | 2,50% p.a. | 2,10% p.a. |
3 Jahre | 3,00% p.a. | 2,50% p.a. |
4 Jahre | 3,30% p.a. | 2,90% p.a. |
5 Jahre | 3,40% p.a. | 3,00% p.a. |
6 Jahre | 3,50% p.a. | 3,00% p.a. |
Absenkungen von 0,4 bis 0,5 Prozentpunkten – das ist schon ein deutlicher Einschnitt bei der Mercedes Bank, die wir in den letzten Monaten ja immer wieder gelobt hatten. Viele Anleger haben in letzter Zeit Geld bei der Mercedes Bank investiert, die in unserem Festgeldvergleich ganz vorne mitspielt. Wer gerade mit dem Gedanken spielt, sich ein oder mehrere Mercedes Bank-Festzinskonten zu gönnen, sollte schnell handeln und sich die derzeit noch sehr attraktiven Zinsen sichern. Aber auch nach der Senkung sind die Zinsen noch relativ gut, zumindest wenn man Wert darauf legt, bei einer deutschen Bank anzulegen.
Die Stiftung Warentest hat in der vergangenen Woche einen praktischen Überblick zu der Einlagensicherung bei Bankeinlagen in Deutschland und ausgewählten europäischen Ländern erstellt. Die Tabelle erlaubt eine rasche Orientierung, welche Einlagensicherung für welches Institut Anwendung findet (auch wenn nur wenige aufgelistet sind).
Für die hier auf Festgeld-Test.com vorgestellten Banken bzw. deren Produkte findet in aller Regel der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken Anwendung. Dieser sieht eine Deckung bis zur Haftungsgrenze von 30 Prozent des haftenden Eigenkapitals der Bank vor, mindestens jedoch 1,5 Mio. Euro. Für private Anleger dürfte das in aller Regel ausreichen, nur wer Multimillionenbeträge anlegt, sollte sich die Bank, bei der er investiert, einmal genauer ansehen. Aber für dieses Klientel wird es dann ohnehin individuelle Angebote geben, Festgeld wir es hier vorgestellt wird ist ein Massenprodukt für den Normalverdiener.
Ein Sonderfall ist die Bank of Scotland, für die die britische Einlagensicherung Anwendung findet. Hier sollte man etwas genauer hinschauen, denn die Sicherung endet bei 50.000 britischen Pfund (etwas mehr als 50.000 Euro also). Als Faustregel würden wir hier, ebenso wie die Stiftung Warentest, nur Beträge von maximal 50.000 Euro anlegen. Die Bank of Scotland bietet zwei interessante Produkte, das Tagesgeldkonto der Bank of Scotland sowie das Festgeld – beide überzeugen durch sehr attraktive Zinsen.
Auch bei der DKB Bank gilt eine andere Einlagensicherungsgrenze. Hier aber zum Vorteil des Anlegers, denn als Tochter der (staatlichen) Bayerischen Landesbank findet die Einlagensicherung des Bundesverband Öffentlicher Banken (VÖB) Anwendung. Diese garantiert eine unbegrenzte Deckung – bei der DKB Bank ist man also auf der ganz sicheren Seite.
Für die Angebote von Banken aus Luxemburg, Österreich und den Niederlanden empfiehlt die Stiftung Warentest: Anlagen nur bis zu einer Größenordnung von 50.000 Euro.
Die ARD Online Börsen-Redaktion hat in einem Beitrag die Aussichten für Geldanlagen im Jahr 2010 zusammengestellt. Wobei der Artikel keine klare Empfehlung gibt, sondern letztlich nur für alle einzelnen Anlageformen nachweist, dass alles sehr unsicher ist!
So werden zum einen Aktien als eine interessante Form der Geldanlage gepriesen, diese seien 2009 schließlich um 24 Prozent gestiegen. Später heißt es jedoch, dass der Zenit der Aktienkurse möglicherweise schon erreicht sei, es drohe „eine überfällige Korrektur am heiß gelaufenen Aktienmarkt“. Die Prognosen der Banken, die von 5300 bis 7100 Dax-Punkten reichen, sind sehr uneinheitlich, hier ist keine klare Hilfestellung zu erwarten.
„Zinsprodukte wie Tages- und Festgeld sowie Anleihen dürften nur dann wieder attraktiv werden, wenn die Notenbanken die Leitzinsen anheben.“, wendet sich der Beitrag dem für die Leser von Festgeld-Test.com interessantesten Themenbereich zu. Dies gipfelt dann darin, einen Anlagenotstand herauf zu beschwören und einen Kölner Anlageberater zu zitieren, der für sichere Anlagen nur noch eine Verzinsung „nahe Null“ erkennen kann.
Hier war einmal ein Link… Aber: Der Beitrag der ARD Online Börsen-Redaktion kann online leider nicht mehr nachgelesen werden.
Unser Geldanlage-Tipp:
Als regelmäßiger Leser von Festgeld-Test.com wissen Sie natürlich, dass es auch in Zeiten von Wirtschaftskrise und niedrigem Leitzins durchaus noch attraktive Verzinsungen für Festgeld und Tagesgeld gibt. Wenn diese Geldanlagen dann noch gegen Bankenpleiten abgesichert sind, Stichwort Einlagensicherung, so spricht nichts dagegen, hier weiter aktiv zu bleiben. Aktien sind grundsätzlich eine sinnvolle Anlage, die derzeit relativ hohen Kurse sollten jedoch bei entsprechenden Investitionen berücksichtigt werden. Das gesamte Ersparte sollte auf keinen Fall in Aktien investiert werden!
Festgeld bietet gegenüber der Aktie den Vorteil einer besseren Planbarkeit. Wenn Sie bei den Zinsen für Festgeld immer die niedrige Inflationsrate berücksichtigen, sind die Renditen gar nicht mehr so schlecht, wie es auf den ersten Blick aussieht. Hier unser Zinsvergleich für Festgeld