Im Überblick
Zinssatz
Leitzins EZB: 3,75 % (seit 04.05.2023)
Int. Banken
Der Markt für Festgeld bietet eine Menge an unterschiedlichen Angeboten. Hier haben wir die wichtigsten Infos gesammelt und informieren Sie regelmäßig über neue Entwicklungen rund um das Thema Festgeld.
Ihnen gefällt das Informationsangebot von Festgeld-Test.com? Unser Mix aus Hinweisen auf die aktuellen Zinsen für Festgeld und volkswirtschaftliche Analysen, damit Sie Ihre Strategie optimieren können? Dann freuen wir uns, wenn Sie uns weiter empfehlen!

Die Suche nach neuen Aktienrekorden geht ungebremst weiter. Trotz einiger kleinerer Rücksetzer bleiben die Anleger unbeeindruckt: Der Deutsche Aktienindex Dax (sowohl in der Variante mit als auch ohne Dividenden), der S&P 500, der Nasdaq Composite und der Nikkei setzen neue Höchststände – ebenso wie Gold und Bitcoin. Kann dieser Trend anhalten? Diese Frage stellen sich immer mehr Anleger. Die Antwort lautet: Ja, ohne Zweifel. Auch wenn das Risiko eines Rückgangs, der irgendwann eintreten wird, steigt.

Sollte man nun noch in Aktienraketen wie Nvidia, Microsoft oder Novo Nordisk? Solche Trends könnten noch eine beträchtliche Zeit andauern. Dennoch sollten Anleger stets ihre Stop-Loss-Marken zur Begrenzung potenzieller Verluste anpassen. Abseits der Hightech- und Pharmariesen finden Anleger eine Vielzahl spannender Aktien, die noch lange nicht zu teuer sind. Es mag eine Weile dauern, bis sie entdeckt werden, aber dann zahlen sie sich richtig aus. Welche Aktien aus der ersten und vor allem der zweiten Reihe sich derzeit für einen Kauf eignen, darüber haben wir bereits im letzten Blogpost zur Geldanlage in Fonds nachgedacht. Jetzt soll es etwas konkreter um Aktientitel gehen.

Ein Rekord jagd den anderen

„An den bewährten Aktienmärkten erreicht derzeit ein Allzeithoch das nächste“, stellt Ann-Katrin Petersen fest. „Solange die Unternehmensgewinne nicht nur erzielt werden, sondern auch die Erwartungen der Analysten übertreffen, solange der erneute Optimismus im Zusammenhang mit der Mega-Kraft der künstlichen Intelligenz weltweit anhält, solange die Wachstumsprognosen für die US-Wirtschaft robust bleiben und eine allmähliche Konjunkturerholung im Euroraum abzeichnet, scheinen die Aktienmärkte derzeit kaum etwas aus der Bahn werfen zu können“, analysiert die Leiterin der Kapitalmarktstrategie von Blackrock für Deutschland.

„Die atemberaubenden Rekorde an den Börsen werfen mittlerweile die Frage auf, ob sich eine Blase bildet. Einige Indikatoren wie die geringe Marktbreite, die niedrige Volatilität und die Steilheit des Aufwärtstrends deuten in diese Richtung“, sagt Daniel Hartmann. Die Optimisten setzen darauf, dass ein neuer Technologiezyklus einsetzt, der das Produktivitätswachstum speziell in den USA in den nächsten Jahren um mindestens einen Prozentpunkt beschleunigen wird, beobachtet der Stratege der Fondsgesellschaft Bantleon. „Die Zuversicht könnte sich jedoch auch – wie einst beim Internet – als übertrieben oder voreilig herausstellen: In den aktuellen US-Daten ist jedenfalls noch kein KI-Boom zu erkennen“, so der Experte. Die Investitionen in Software und IT-Ausrüstung haben sich in den vergangenen Quartalen schwach entwickelt. „Als eigentlicher Wachstumstreiber der USA hat sich jedoch zuletzt der private Verbrauch erwiesen, der im zweiten Halbjahr 2023 annualisiert um gut drei Prozent zulegte“, erklärt Hartmann. Letztendlich sind es diese robusten Wirtschaftsdaten, die der Aktienrally die notwendige Unterstützung geben: „Die Aussicht auf ein BIP-Wachstum von gut zwei Prozent im Jahr 2024 hält die Vorstellung von sprudelnden Unternehmensgewinnen am Leben“, prognostiziert der Experte von Bantleon gegenüber der Focus Money (12/2024).

Setzt sich die lockere Geldpolitik fort?

Eine weitere Ursache für die rekordverdächtige Stimmung an den Aktienmärkten ist die erwartete Lockerung der Geldpolitik durch die Zentralbanken. Nikko Securities Experten erwarten nur minimale Unterschiede zwischen den einzelnen Zentralbanken bezüglich ihrer geldpolitischen Maßnahmen. Die Vorhersagen der Blackrock-Expertin Petersen sind vorsichtiger: Die Terminmärkte deuten darauf hin, dass bis zum Jahresende lediglich drei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte für die Fed und weniger als vier für die EZB zu erwarten sind. Zu Beginn des Jahres waren die Erwartungen in beiden Währungsräumen höher.

Obwohl die meisten Indikatoren für die zugrunde liegende Inflation weiterhin schwach sind, bleibt der Preisdruck aufgrund des starken Lohnwachstums hoch, kommentierte EZB-Chefin Christine Lagarde letzte Woche die Entscheidung, die Leitzinsen unverändert zu lassen. Dennoch senkten die Notenbanker ihre Inflationsprognose für dieses Jahr von 2,7 auf 2,3 Prozent. Dies wurde von den Anlegern positiv aufgenommen und führte zu einem weiteren Anstieg des DAX.

Lohnentwicklung wird Kurse beeinflussen

Angesichts des stagnierenden Wachstums und einer weiterhin von der Lohnentwicklung abhängigen Inflation scheint die EZB keine Eile zu haben, Zinssenkungen anzukündigen, prognostizierte Annalisa Piazza von MFS Investment Management. Dennoch wäre es nicht überraschend, wenn die EZB dieses Mal früher als die Fed die Zinsen senkt, da das fundamentale Bild diesen Schritt durchaus rechtfertigt, sagte die Expertin.

Nachdem die EZB im März Klarheit geschaffen und die Leitzinsen unverändert gelassen hat, wird auch die Federal Reserve voraussichtlich am 20. März die Leitzinsen unverändert belassen. „Der Offenmarktausschuss wird die Zinssätze nicht senken, bis wir überzeugt sind, dass sich die Inflationsrate nachhaltig unserem Ziel von zwei Prozent annähert“, sagte Notenbankchef Jerome Powell letzte Woche bei einer Anhörung im Repräsentantenhaus. Vor allem der Arbeitsmarkt bleibt stabil, und die US-Verbraucher kaufen weiterhin ein, während die Industrieproduktion anhält. „Die Zinswende in den USA kommt, aber wahrscheinlich nicht so schnell, wie von manchen erhofft“, fasst Marthel Edouard von der Weberbank zusammen.

Die Aktienmärkte zeigen sich davon weiterhin unbeeindruckt: Ein unmittelbarer Abschwung in den Konjunkturdaten ist nicht in Sicht. Im Gegenteil, eine leichte Erholung wird sogar in der Eurozone erwartet. Vor diesem Hintergrund prognostiziert Bantleon-Experte Hartmann eine Fortsetzung des positiven Trends und eine weitere Rekordjagd.

„Die derzeit durchschnittliche Bewertung von Aktien ist vor allem an der Wall Street mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500 von 21 im Vergleich zum historischen Durchschnitt von etwa 15 ungesund hoch und würde auf eine langfristige Seitwärtsentwicklung hindeuten“, erklärt Fondsmanager Ehrhardt. „Dies gilt jedoch nicht für viele kleine und mittlere Aktien, die vernünftig bewertet sind“, beobachtet der Fondsmanager und Vermögensverwalter mit seiner langjährigen Erfahrung. „Wenn man bei solchen Aktien eine Wachstumsaussicht oder ein aussichtsreiches Geschäftsmodell sieht, ist es realistisch anzunehmen, dass solche Aktien von ihrem heutigen Niveau in den nächsten Jahren durchaus stärker steigen können“, erläutert der Experte.

Kommentieren

Ihre Erfahrungen
Sie konnten bereits Erfahrungen mit Festgeld sammeln? Verlief die Eröffnung eines Festgeldkontos unkompliziert - oder haben Sie vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht und würden keinen Euro mehr auf einem Festgeldkonto anlegen, da sie enttäuscht wurden?

Helfen Sie anderen privaten Anlegern durch ausführliche Kommentare, egal ob zu konkreten Produkten (Festgeld, Tagesgeld) oder allgemein zur finanzpolitischen Entwicklung. Vielen Dank!
Festgeld-Zitat
"Der eine spart, der andere braucht Geld, das er noch nicht hat. Das muss organisiert werden. Das nennt man Bank. So einfach ist das."

Wolfgang Schäuble, Finanzminister

Festgeld-Test.com: Wir sorgen für den Überblick!